Mit Lightroom präsentiert Adobe nun auch eine Software für Fotografen, um der digitalen Bilderflut Herr zu werden. Es scheint das erklärte Ziel zu sein, in Konkurenz zu Apples Aperture zu treten, jedenfalls wird Lightroom in der Beta 2 zur Zeit nur für Mac zur Verfügung gestellt. Eine Windows-Version ist allerdings auch schon in Arbeit.
Lightroom organisiert und unterstützt den kompletten Workflow eines digital arbeitenden Fotografen. So bietet es Werkzeuge zum Sortieren, Vergleichen, Durchsuchen, Bearbeiten und Ausgeben von digitalen Fotografien.
Die Installation ist denkbar einfach, wie von Apple gewohnt. Man entpackt das DMG-File und öffnet es per Doppelklick. Jetzt einfach nur noch das Programm-Icon auf die Verknüpfung mit dem Programmordner ziehen (Applications-Alias) und die Installation ist abgeschlossen.
Optisch sieht das Programm nicht nach einer typischen Adobe-Software aus. Keine gewohnte Photoshop-Oberfläche läßt direkt ein Gefühl von „zu Hause“ aufkommen. Nichts desto trotz wirkt die Bedienoberfläche von Lightroom sehr aufgeräumt und übersichtlich.
Das Programm ist in fünf Bereiche unterteilt. Am oberen Bildschirmrand gibt es einen Bereich, wo die vier Hauptmodule ausgewählt werden können. Eine Art Filmstreifen am unteren Bildschirmrand zeigt eine Übersicht der importierten Bilder, in der Mitte befindet sich der Arbeitsbereich und rechts und links davon die entsprechenden Infofelder und Werkzeuge. Zu den 4 Modulen Library, Develop, Slideshow und Print wird jeweils das an Werkzeugen angeboten, was gerade benötigt wird. Das Ganze funktioniert sehr intuitiv.
In dem Bereich Library kann man seine Bibliotheken verwalten, Fotos entfernen oder hinzufügen, Kollektionen anlegen, eine Bildbewertung vornehmen, die Bilder drehen und sehr schnell zwischen den Ansichten Thumbnails, Bild gesamt und 100% wechseln. Die wichtigsten Bildparameter (ISO, Brennweite, Zeit, Blende, Histogramm) sowie ein unkompliziertes Bewertungssystem schaffen in der Library die Grundlage für eine Vergleichsmöglichkeit der Einzelaufnahmen. Natürlich lassen sich auch Suchbegriffe vergeben und die Bibliothek lässt sich komfortabel durchsuchen.
Im Bereich "Develop" sind als Tools nun der "Preset Browser", eine Bildübersicht, ein Histogramm (mit Anzeige von Shadows und Highlights) und die Werkzeugleiste zur Bildbearbeitung vorhanden. Hier können nun umfangreichere Anpassungen in Angriff genommen werden.
Die Schieberegler und Knöpfe haben eine angenehme Haptik und sind selbsterklärend. Darüber hinaus wird das Ergebnis sofort gezeigt, man muss kaum auf Rechenoperationen für die Vorschau warten (Powerbook G4, 1,67 Ghz, 1,5 GB RAM).
Zur Slideshow kann ich an dieser Stelle nicht viel sagen, da mich das Thema nicht besonders interessiert. Es ist mit einfachen Handgriffen möglich, eine Diashow zu erstellen, die man dann als Flash-Film, HTML oder PDF-Datei exportieren kann.
Die Funktionen unter Print lassen sich z. B. hervorragend nutzen, um eine schnelle Übersicht auszudrucken. Man kann relativ einfach und schnell die Menge der Zeilen und Spalten bestimmen in denen die Thumbs auf einem A4 Blatt angeordnet werden sollen. Adobe Lightroom verteilt die zuvor ausgewählten Fotos automatisch entsprechend der eingestellten Parameter.
Sicherlich ist Adobe mit Lightroom eine Alternative zu Apples Aperture gelungen. Nicht zuletzt, weil Lightroom die erste Adobe-Software ist, die auch auf den Intel-Macs läuft. Bleibt abzuwarten, ob Lightroom im selben Preissegment zu finden sein wird.
Ich bin mit der Geschwindigkeit auf meinem Powerbook G4 sehr zufrieden, wenn man einmal davon absieht, das Lightroom im Moment alle Systemresoursen für sich verbucht ... das sollte sich allerdings in der Endversion erledigt haben.
Man kann die Software nach einer kurzen Registierung bei Adobe herunterladen und testen. Die Endversion ist für Ende 2006 geplant. Über Preise ist mir bislang leider nichts bekannt.
Adobe Lightroom
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„Adobe Lightroom“ wurde geschrieben am 10.03.2006 | 11:50:10.
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19.04.2007 | 10:48:30 | Kommentar 3
Hallo, Christian
Antwort auf Deine Frage.
1. Die Oberfläche ist mir zu
trist und dunkel.
2.Die Schieberegler sehr
fisselig und klein die Farbskalen sehr schmal.
Der gesamte Eindruck ist
mir zu finster.
3. Im Gegensatz zu Dir mache ich
sehr viel auf Diashows mit
der Beta-Version habe ich
brilliante und scharfe Dias
mit seidenweiche Übergänge. Vorher habe ich die Bilder überarbeitet
und aufeinander abgestimmt alles ganz wunderbar.
Bei der neuen Version bekomme ich relativ unscharfe und etwas Bilder
und ausserdem ist die Berechnungszeit der Einzelnen Veränderung bei
den Bildern viel länger als
bei Beta 2.
alles im allen ist die neue
Version von Lightroom für
mich nicht befriedigend.
Vielleicht kannst Du etwas
damit anfangen.
Normann
17.04.2007 | 15:30:40 | Kommentar 2
Hallo Normann,
habe keine Ahnung, wo man die Beta 2 noch bekommen kann, oder ob man sie überhaupt noch bekommen kann ...
Interessant wäre zu wissen, wieso du dich mit der neuen Version nicht anfreunden kannst und ob das in direktem Zusammenhang zu dem verwendeten Rechner (G4) steht?
17.04.2007 | 15:16:36 | Kommentar 1
Frage: handelt es sich hier
um die Lightroom Vers. Beta 2
Wo kann ich sie noch bekommen ?? mit der neuen
Version kann ich mich nicht anfreunden. Ich arbeite mit
einem G4von Mac.
Die fettgedruckt gekennzeichneten Felder sind Pflichtfelder, müssen also ausgefüllt werden.
30.12.2013 | 20:23:46
01.12.2013 | 16:20:55
31.08.2012 | 14:43:32
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